Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 21 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 1654 Der Aabach setzt seine Ufergelände unter Wasser. 1655 Teure Zeit, das Malter Korn gilt 16 Gld. (B1_T2_S.047) Die Engerlinge richten grossen Schaden an. Der Sommer ist nass und kalt. 1657 Folgte auf einen nassen Jenner kalt, ein warmer Februar, so dass die Obstbäume und Reben schnelle Fortschritte machten. Der Sommer war regnerisch, während der Traubenblühte fiel Kälte ein. Der Wein wurde sauer, besserte sich aber noch im Fass. Das Getreide geriet nur mittelmässig. 1652 Am 13. Mai, eine Sonnenfinsternis tritt ein, welche mit den Berechnungen der astronomischen Chronologen nicht übereinstimmt. Ein gräulicher Komet mit einem gestutzten Bart versetzt vom 10. Dezember an 20 Tage lang die Menschen in Unruhe und Schrecken. 1659 Grosse Kälte, die Aare war überfroren. Eine andere Stelle sagt: gab es keinen Schnee und keine Frostbeulen. (B1_T2_S.047) 1660 Am 30. Juni. Erdstösse zu Zürich, Schaffhausen, im ganzen Berngebiet längs der Aare. Im Dezember weht 5 Tage lang ein so starker Wind, dass in Aarau die Glocken anfangen zu läuten. 1661 Über dem Oberholz bei Aarau entladet sich ein Wolkenbruch. Das bereits geschnittene Getreide wird vom Zelgli weggeschwemmt nebst Balken und Saghölzern, der der Ziegelrein wird mannstief ausgespült. 1662 Ein milder Winter. 1664 vom 7. Dezember an steht ein grosser Komet am nächtlichen Himmel, dessen Länge die Astronomen auf 500 deutsche Meilen bestimmen. 1665 Begräbt man in Aarau 604 Personen, der Abdecker und Schweinehirt versieht den Totengräberdienst. (B1_T2_S.048) Sturmwinde.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI0MTYwMA==