Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 Seite 45 von 76 1881 Xaver Mattmann, Jägertrompeter, von Ballwil, Kanton Luzern wollte am 21. Februar Montag Nachmittags einen 117 Fuss tiefen neuen Sodbrunnen untersuchen. Als er wieder 10 Fuss in die Höhe gezogen war stürzte die Mauer auf ihn hinab und begrub ihn. Nun war er gänzlich eingemauert. In dieser Lage musste er 100 Fuss tief unter einer Steinsäule von 50 Fuss verharren. Es wurde von Montag Nachmittags 4 Uhr bis Freitag Nachmittags 6 Uhr ununterbrochen gearbeitet, bis endlich nach 98 Stunden die Rettung gelang. Der Hut war ihm bis auf Nase herabdrückt, die brennende Pfeife im Munde, das Seil über Mund, Nase und Stirn hinauf. Schmerzen hatte er keine, Der Hunger war leidlich, dagegen empfand ich grossen Durst. Vernahm jedes Geräusch. Hörte die Stunden schlagen und läuten, die Post fahren und an meiner Rettung arbeiten. Wetteprophizeiung: Ein Wetterprophet aus Bisistal prophizeit einen frühen Lenz. In den Talebenen werde man im April Gras haben, dass die Kühe darin waten können. Es gebe einen guten Sommer und Herbst. Föhn. (B1_T1_S.108) 1881 Infolge Erdbebens das in Zofingen und au andern verspürt wurde, dass die Wände krachten, die Möbel wackelten, der Weltuntergang auf den 7. Merz Mittags 12 Uhr prophizeit. 1880 Am 29. Febr. ist sie mittlere Stud in der Altweghöhle umgefallen. 1880 Der im Oktober 1872 begonnene Gotthardtunell wurde am Samstag Abend 7 Uhr als am 28. Febr. 1880 vollendet. Der Unternehmer Julius Favre hat das Vergnügen nicht erlebt. (Siehe Zofinger Tagblatt No. 53) April 12. Wurden die zwei Linden bei der Kirche gesetzt. April 26. Wurde der neue Kirchhof eingeweiht und R. Wälchli, Gemeindeamman durch Herrn Pfarrer Baumann. (B1_T1_S.109) Die erste Leiche, die hier bestattet wurde, ist die des J.J. Urwiler. Zu der Nacht vom 9. Aus den 10 Mai, 10 Wochen nach dem Sturz der Stud, stürtzt ein Teil der Altweghöhle zusammen.
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