Chronik von Brittnau Band 1

Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 89 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 mehrere Jahrhunderte hin verfolgen, wenn man sich der Mühe der Nachforschung unterziehen will. Die heutiges Tages vor der Brittnauer Kirche stehende Linde, 14 Fuss im Umfange haltend zählt im Jahre 1874; 178 Jahre. Sie wurde am Hirsmontage 1696 unter Anleitung des Jakob Lib und Gut gepflanzt. Die Arbeiter welche den (B1_T2_S.240) älteren Baum wegtrugen – war wie es scheint, dem Absterben nahe – und den jungen setzten, erhielten für einen Abendtrunk für ihre Mühe 4 fl. 5 bzz. 1697 fasste man die Linden mit Laden ein (Kosten 10 Batzen) und bewachte steinerne Bänke und sie (Kosten 40 Batzen) Die Distanz jener älteren Linden lässt sich bis 1629 zurückverfolgen; weil in der Kirchenrechnung genannten Jahres eine Ausgabe, für Bänke bi der Linden zu machen vorkommt; auch 1640 wird ihrer erwähnt. Den 2. Februar dieses Jahres nämlich wurde „Uli Bienzen Frau, Anna Dutli“, beschuldigt, am Hl. Weihnachtstage und am darauf folgenden Sonntage während der Predigt unter der Linde Brot feil gehalten zu haben. 1692 Wird die alte Linde gestumpft. (B1_T2_S.241) 1861 wurde die jetzige Linde gestutmpft. 1875 wird eine neue steinerne Bank gemacht. Joh Wüst, Maurer Fr. 499. 1876 Eine andere Linde steht auf dem Musöhrihubel. Die wurde gesetzt am 28. April 1828 von Johann Widmer, Stöcklihansi. Vier andere Linden bilden ein Viereck, in dessen Mitte diese steht. Eine dritte Linde steht in Bösenwil. Ihr Alter ist unbekannt. Eine weitere Linde steht zuhinterst im Graben. Sie wurde gesetzt im Frühling 1861 von Stefan Kunz, Lehrer. Ein Kastanienbaum wurde gesetzt beim Schulbrunnen am 15. Mai 1872 von Jakob Ammann, Gemeinderat. In der letzten Woche Januar 1876 wurde die Linde bei der Kirche gestumpft von Gärtner Lüscher-Gugelmann in Zofingen. 1875 im Herbst Steinbank. Die Linde fiel am 6. Juli Sonntags morgens 5 Uhr um.

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