Museum Brittnau Chronik Stephan Kunz-Suter, 1823-1888 28 Benno Meier / Abschrift der Chronik seit August 2015 Freitags den 16. Und Sonntags den 18. Jenner ein ausserordentlicher Sturmwind, wodurch sehr viele Bäume an vielen Orten fast ganze Wälder umgeworfen wurden. 1740 Die Pest hat in Ungarn, Siebenbürgen und Böhmen etwas nachgelassen, Die Grenzsperre wird gemildert und 1741 aufgehoben. Kälte bis in den April und Mai, und Schnee der 8 Tage liegen bleibt. Kurz vor der Weinlese ein starker Frost. Der Wein wird sauer. Viele (B1_T2_S.065) Früchte gelangen gar nicht zur Reife. Gegen Weihnacht starker Regen und Wiggernüberschwemmung. Bis im April ausserordentliche Kälte. Anfangs Weinmonats 8 Tage lang Schnee. Den 17. Mai noch kalten Wind und starken Reif, doch zum Glück noch keinen Blüten. Es gab noch viel Wein aber schlechten, Frucht reichlich. Im Weinmonat schon Schnee, da noch viel Haber draussen stand. Auf andere Erdgewächse wurden nicht zeitig. 1740 und 1741 Hageljahr. Wurde das Kirchvordächli erstellt. (Kirche Brittnau) 1741 Unmittelbar vor der Ärnte vernichtet ein Hagelwetter die Früchte um Aarau. Die armen Bürger müssen aus dem Stadtsekel unterstützt werden. 1743 Erschien ein Komet. (B1_T2_S.066) 1744 Den 9. Mai wurden die Nussbäume und Reben vom Reif beschädigt. Die Viehseuche nötigt in der Grafschaft Baden die regierenden Orte zu Sanitätsausgaben. 1746 Ist seit 1719 der heisseste und trockenste Sommer. Es regnet zwei Monate lang nicht, auch bei heftigem Donnerwetter fällt kein Tropfen. Korn und Wein geraten. 1747 Die Kinder an Weihnachten barfuss. 1748 Den 6. August entleert sich Abends 9 Uhr bis Morgen ein Wolkenbruch. Die angesammelten Wasser ergiessen sich als verheerender Strom Rheinfelden und dem Rhein zu, Bäume und Häuser wegreissend, das Feld zerwühlend und mit Schutt bedeckend. Nahe bei Rheinfelden decken die Wogen im St. Johannisacker die Trümmer eines längst begrabenen und verschollenen
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI0MTYwMA==